Fans erleben an jedem Spieltag, was Polizeigewalt 11FREUNDE

Publish date: 2024-11-25

Dieser Bei­trag erschien erst­mals im August 2021 in 11FREUNDE #238. Das Heft ist hier bei uns im Shop und am Kiosk erhält­lich.

Angela Fur­ma­niak, René Lau, Tobias Nikolas West­kamp, haben Fuß­ball­fans keine Lobby?
Angela Fur­ma­niak: Als wir 2010 die AG Fan­an­wälte grün­deten, drängte sich der Ein­druck auf, dass Fans im Bezug auf Bür­ger­rechte, Anti-Repres­si­ons­ar­beit und Straf­ver­fol­gung wenig Gehör fanden. Die land­läu­fige Mei­nung bei Behörden und in Teilen der Gesell­schaft war: Das sind alles Chaoten. Denen geschieht es recht, wenn hart durch­ge­griffen wird. Unter anderem durch unser Enga­ge­ment, nicht nur Ein­zel­fälle zu bear­beiten, son­dern auch rechts­po­li­tisch zu wirken und Lob­by­ar­beit für Fan­rechte zu betreiben, hat sich da einiges positiv ver­än­dert.
Tobias West­kamp: Ultras und aktive Fans sind viel­fach intel­li­gente Leute, die ihre Inter­essen ver­treten können und Fan­po­litik machen und sich der­ge­stalt auch selbst eine Lobby erar­beitet haben.
René Lau: Als ich in den Acht­zi­gern mit Fuß­ball sozia­li­siert wurde, wollte kein Poli­tiker etwas mit Fuß­ball und seinen Anhän­gern zu tun haben. Fuß­ball war Pro­le­ten­sport. Heute merken Men­schen aus allen Schichten auf, wenn eine Fan­gruppe per Trans­pa­rent im Sta­dion ihren Unmut äußert. Es ist eine der wenigen posi­tiven Begleit­erschei­nungen der Kom­mer­zia­li­sie­rung, aber auch der Digi­ta­li­sie­rung in den Medien, dass Fans zuneh­mend die Mög­lich­keit haben, sich öffent­lich Gehör zu ver­schaffen.

ncG1vNJzZmhpYZu%2FpsHNnZxnnJVkrrPAyKScpWeWlru0ecSro56alaN6orqMo5ydnZ1iwLG1xKWrmp9drK60ec%2Boo6KylZ60psPApatmmpWZsrbAxK1mbWxpaIFzgw%3D%3D